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Als Teil der Bestrebung „Besser“ zu werden, steigert Hydro die Verbesserungsziele bis 2019 um weitere 2,9 Milliarden NOK. Das Ziel „Größer” zu werden soll mit ausgewählten Wachstumsprojekten erreicht werden, darunter der Pilotanlage in Karmøy, Norwegen. Bei der Zielsetzung „Grüner“ zu werden ist das Unternehmen auf dem besten Weg, Klimaneutralität unter einer Lebenszyklusperspektive zu erreichen. Eine aktualisierte Übersicht über „Besser, Größer, Grüner“ wird auf dem Kapitalmarkttag präsentiert.

Als vollintegriertes, technologieorientiertes Aluminiumunternehmen hat Hydro die Leitlinie Besser, Größer, Grüner und eine Reihe strategischer Ziele auf dem Capital Markets Day 2014 lanciert. Besser, Größer, Grüner definiert strategische Prioritäten für jedes Geschäftsfeld mit dem übergeordneten Ziel, nachhaltige Werte für die Aktionäre zu schaffen:

• Besser: Betriebliche und kommerzielle Verbesserungen und technologische Vorreiterrolle
• Größer: Qualitätsoptimierung und selektives Wachstum, um die relative Position in der Industrie zu verbessern
• Grüner: Geringere Klimagasemissionen und Bemühungen, die Nachhaltigkeitsagenda zum Wettbewerbsfaktor zu machen

Ambitionen auf dem Kapitalmarkttag 2014 Zeitfrist Fortschritte*
Ergebnisse bei Sicherheit verbessern, TRI auf < 2 reduzieren 2020 3,1
Realisierung von 1,5 Mrd. NOK durch laufende Verbesserungen 2016 0,8 Mrd. NOK
Auslaufende Energieverträge für norwegische Hütten ersetzen 2020 4,1 TWh
Die Produktion von Paragominas auf 9,9 Mill. Jato steigern 2015 9,9 Mill. Jato
Die Produktion von Alunorte auf 6,2 Mill. Jato steigern 2015 5,9 Mill. Jato
Umstellung von > 85% des Tonerdeverkaufs auf Index-Preisbildung 2020 35% PAX
Technologische Vorreiterrolle erweitern: Technologie des Karmøy-Piloten 2016 Investierungsbeschluss
     
Kapazität für Karosseriebleche (Body-in-White) auf 200.000 Jato steigern 2017 nach Plan;
Produktion von >40.000 Jato in der UBC Recyclinganlage 2015 vollendet
Kapazitätserweiterung von 100.000 Jato bei konzerneigenen Hütten 2025 ~10 000 Jato
Sichern und Entwickeln der Bauxitressourcen für zukünftige Jahrzehnte langfristig MRN LoI (Absichtserklärung)
     
Klimaneutralität in einer Lebenszyklusperspektive 2020 nach Plan
Recycling von Altschrotten auf über 250.000 Jato steigern 2020 135.000 Jato
Ziel der Wiederaufforstung 1:1 weiter realisieren 2017 nach Plan

* Status Anfang Dezember 2015

Im Zeitraum 2011 bis Ende des Jahre 2015 haben die betrieblichen und kommerziellen Verbesserungen mit 4,5 Milliarden NOK beigetragen, wobei 0,8 Millionen NOK im Jahr 2015 realisiert werden. Aufgrund der guten Ergebnisse der Verbesserungsarbeit hat Hydro nun ein neues Ziel „Besser“ definiert, mit dem in den Jahren 2016 bis 2019 eine Wertsteigerung von 2,9 Milliarden NOK in der gesamten Wertschöpfungskette erzielt werden soll, davon erwartungsgemäß 1,1 Milliarden NOK im Laufe des Jahres 2016. Die neue Ambition baut auf die früheren Verbesserungsprogramme und umfasst eine Erweiterung der Produktionskapazität in den Werken von Primary Metal durch technologische Entwicklungen, eine Optimierung des Portfolios von Rolled Products zur Erzielung höherer Margen und eine Erhöhung der Produktion durch robusten Betrieb bei Bauxite & Alumina.

„Die Marktverhältnisse haben sich im Vergleich zum vorigen Jahr verschlechtert, was die Bedeutung unserer Unternehmenskultur für kontinuierliche Verbesserung unterstreicht“, sagt Svein Richard Brandtzæg, Konzernchef von Hydro. „Hydro nutzt die Zeiten mit schwachen Marktverhältnissen für Verbesserungen. Nachdem wir nun die laufenden Optimierungsprogramme zu Ende führen, die zu einer schlankeren Organisation geführt haben, ist die Identifizierung neuer Potenziale schwieriger geworden. Doch technologischer Fortschritt, die Beseitigung von Engpässen und der Austausch der besten Verfahrensweisen über die Grenzen der Geschäftsfelder hinaus bieten weitere Verbesserungsmöglichkeiten.“

Das „Von B nach A“-Programm zur Einsparung von einer Milliarde NOK bei Bauxite & Alumina  ist inzwischen abgeschlossen, und die neue Ambition Better Bauxite and Alumina ist mit dem Ziel lanciert worden, Verbesserungen über eine weitere Milliarde NOK zu realisieren. Paragominas produziert mehr als die vorgesehene Kapazität, und bei Alunorte wurde die Produktion stabilisiert und kann nun auf 6,6 Millionen Jahrestonnen gesteigert werden. Neben den Verbesserungsbestrebungen wird weitere Wertschöpfung durch den Verkauf größerer Mengen Tonerde mit indexbasierter Preisbildung erreicht. Das ICMS-Rahmenwerk, das für die kommenden 15 Jahre etabliert wurde, sowie auch eine potenzielle Akquisition des 40-prozentigen Anteils von Vale an der MRN-Bauxitmine sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer langfristigen Wertschöpfung in Brasilien.

Obwohl Primary Metal seit 2009 bedeutende Verbesserungen erreicht hat, ermöglicht unser technologischer Vorsprung zusätzliche Wertschöpfung von einer Milliarde NOK. Der Technologiepilot in Karmøy, Norwegen, wo auf eine Bauentscheidung 2016 gewartet wird, wird die weltweit energieeffizienteste Hüttentechnologie für Aluminium verifizieren. Spin-off-Effekte dieser Technologie können Produktivität des derzeitigen Portfolios über die Effektivierung des Betriebs hinaus verbessern und zu einer Produktivitätssteigerung von 200.000 Jahrestonnen bis 2025 führen. Außerdem setzt Primary Metal mit Ausgangspunkt in hoher Produktqualität und kommerzieller Kompetenz auf eine Steigerung des Verkaufs von innovativen Produkten, die höhere Margen ermöglichen.

Das Verbesserungsprogramm von Rolled Products „Climb“ konnte ein Jahr früher als geplant abgeschlossen werden und ist nun von einer neuen Zielsetzung abgelöst worden, die zu einer Wertschöpfung von 0,9 Milliarden NOK führen soll. Die wichtigsten Beiträge werden durch betriebliche Verbesserungen und kontinuierliche Produktinnovation erreicht. Dies hat zu einer Umlegung des Produktmix geführt, zu einem Produktsegment mit höheren Margen, wie zum Beispiel Produkte für den Karosserierohbau in der Automobilindustrie. Auch eine Reduktion der Metallkosten durch höhere Recyclingkapazität mit der neu fertiggestellten Produktionsanlage für gebrauchte Getränkedosen trägt zu den guten Ergebnissen bei.

Die Bedingungen für langfristige Stromlieferungen bestimmen die Wettbewerbsfähigkeit in allen Geschäftsfeldern. Energy hat in den letzten Jahren durch die Beschaffung von 4,1 TWh Strom zu moderaten Preisen in Norwegen und weiteren 2,6 TWh global, zur Kostensenkung bei der Metallerzeugung beigetragen. Als Energieversorger führt Energy die Arbeit zur Steigerung des Ertragspotenzials durch betriebliche und kommerzielle Optimierung fort. Im Hinblick auf die Rahmenbedingungen haben die norwegischen Behörden einen Vorschlag gemacht, der es Hydro ermöglicht, das industrielle Eigentum an den Kraftwerken Røldal–Suldal (RSK) innerhalb des geltenden Konsolidierungsmodells zu bewahren, was langfristig die beste Lösung ist.

Nachhaltigkeit ist für Hydro ein Wettbewerbsfaktor und sie gibt die Berechtigung für die Geschäftstätigkeiten. Hydro ist auf dem besten Weg, noch vor 2020 das erste – aus einer Lebenszyklusperspektive – klimaneutrale Aluminiumunternehmen zu werden. Das setzt höhere Energieeffizienz und eine Verringerung der Emissionen bei den Produktionsprozessen voraus sowie auch eine Verbesserung von Hydros Energiemix. Es bedeutet auch die Stärkung der Recyclingposition durch fortschrittliche Trenntechnologie, die Entwicklung von leicht recycelbaren Legierungen, die Steigerung des Recyclings von Altschrotten sowie auch die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen aus Aluminium, die es dem Kunden ermöglichen, den ökologischen Fußabdruck zu verringern. 

Berechnungen zufolge steigt die globale Nachfrage nach Aluminium 2015 um etwa vier Prozent und 2016 um etwa vier bis fünf Prozent. Die wesentlichen Faktoren im Aluminiummarkt sind weiterhin günstig, was auf die vielen guten Eigenschaften des Metalls zurückzuführen ist, darunter das geringe Gewicht, die gute Formbarkeit und die guten Recyclingeigenschaften. Im globalen Markt für Aluminium wird in den kommenden zehn Jahren, den Erwartungen nach, langfristig zwei bis drei Prozent Wachstum erreicht werden, nicht zuletzt auch angetrieben durch Umweltschutzvorschriften.

„Die Nachfrageentwicklung sieht vielversprechend aus, doch die Situation auf der Angebotsseite bietet kurzfristig ein weniger erfreuliches Bild. Während man außerhalb von China mit einer Unterversorgung von 1,5 - 2 Millionen Tonnen rechnet, wird China im Jahr 2016 etwa 2 – 2,5 Millionen Tonnen mehr Aluminium erzeugen, als das Land im gleichen Zeitraum verbraucht, was global zu einem Angebotsüberschuss von bis zu einer Million Tonnen führt“, sagt Brandtzæg. „Aufgrund des chinesischen Überschusses wurden Exporte von Halbfabrikata beobachtet, die wahrscheinlich umgeschmolzen werden sollen, wobei die Vorteile von Downstream-Exportanreizen genutzt werden. Verbunden mit einer sinkenden Kostenkurve, hervorgerufen durch geringere Kraftstoffpreise und schwächere Währungen, hat dies 2015 zu einem kräftigen Preisverfall und niedrigeren Produktprämien geführt. Die LME-Preisentwicklung ist geringer als der 90. Perzentil und bei den derzeitigen Preisen ist damit zu rechnen, dass etwa 50 Prozent der globalen Hüttenkapazität zu negativem Cashflow führen. Dies lässt Produktionskürzungen erwarten, die nötig sind, um mittelfristig einen balancierten Markt zu erreichen.

„Effizientes Risikomanagement und ein vorsichtiges Finanzmanagement sind entscheidend in unserer Industrie, die von zyklischen Schwankungen geprägt ist, was die letzte Entwicklung wiederum bestätigt. Eine starke finanzielle Balance ist das beste Instrument zum Schutz gegen die Unsicherheit im Markt, neben der kontinuierlichen Verbesserung unserer relativen Position. Heute gehört Hydro zum besten Quartil der Aluminium- und Tonerdeproduzenten, mit einer starken Bilanz. Dies erlaubt es uns, unseren Aktionären eine sichere, verlässliche Dividende anzubieten und versetzt uns in die Lage, schwächere Perioden des Zyklus strategisch zu nutzen und unser Potenzial für weitere Wertschöpfung zu stärken“, sagt Brandtzæg.

Hydro legt Wert auf eine jederzeit disziplinierte Kapitallokation. Unsere langfristigen Instandhaltungsinvestitionen (CAPEX) verbleiben unter den Abschreibungen von 3,5 – 4,0 Mrd. NOK pro Jahr, leicht erhöht im Vergleich zum vorigen Niveau von 3,5 Mrd. NOK, was auf einen langfristigen Inflationsdruck und eine Aufrüstung des Portfolios schließen lässt.