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Es weckte große Begeisterung, als die UNESCO am 5. Juli beschloss, die Geburtsstätte von Hydro in ihre exklusive Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen. Heute findet die offizielle Feier statt mit sowohl Veranstaltungen in Notodden und in Tinn und mit einer Bootsfahrt über den Tinnsee mit der Fähre «Storegut», die auch Teil des Welterbes ist, statt. Unter den Gästen sind die norwegische Umweltministerin Tine Sundtoft, der oberste Denkmalschützer des Landes Jørn Holme, die Bürgermeister der beiden Gemeinden und Hydro-Chef Svein Richard Brandtzæg.

„Die Ehre, von der UNESCO als Stätte des Weltkulturerbes anerkannt zu sein, erfüllt uns mit Stolz und Demut. Auf dieses Erbe bauen wir bei unseren täglichen Bemühungen, Hydro zu erneuern, damit das Unternehmen den Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft gewachsen ist“, erklärt Brandtzæg.

„Es ist eine fantastische Anerkennung der innovativen Ingenieurkunst, der Entschlossenheit und des gesellschaftlichen Engagements, das die Gründer auszeichnete.“

Bei dem Weltkulturerbe von Notodden und Tinn handelt es sich praktisch um das Industrieerbe der ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. In dieser Zeit schufen der Forscher Kristian Birkeland, der Ingenieur Sam Eyde und der Projektleiter Sigurd Kloumann gemeinsam Norsk Hydro. Eyde und Kloumann gründeten jeder für sich noch weitere Firmen, die alle eine wichtige Rolle in der norwegischen Geschichte spielen sollten. Sie waren die Motoren der zweiten industriellen Revolution in Norwegen, sorgten für Wirtschaftswachstum, Optimismus, Arbeitsplätze und das Entstehen neuer Industriestandorte. So war der Aufbau von Hydro nicht nur der Anfang eines spektakulären Industrieabenteuers, sondern auch der erste kräftige Trieb dessen, was sich zu einer ganz neuen Industrie entwickeln sollte.

„Die von den Gründern geleistete Arbeit war von ungewöhnlich hoher Qualität. Mehr als 100 Jahre später können wir immer noch ihr Werk in seiner ursprünglichen Umgebung und teilweise noch in Betrieb bewundern. Das ist einmalig im Weltmaßstab und wird dazu beitragen, die Region Telemark auf die Weltkarte zu setzen“, meint Brandtzæg.

Ein Beitrag von Hydro zu den Feierlichkeiten ist die neue Website industriearven no, die heute publiziert wird.

„Wir möchten dazu beitragen, das Industrieerbe und die Wiege von Hydro bekannt und für mehr Menschen zugänglich zu machen“, sagt Ole Johan Sagafos von Hydro. Die Website wurde in Zusammenarbeit mit dem Industriearbeitermuseum entwickelt.

„Wir denken dabei nicht in erster Linie an diejenigen, die sich für Geschichte interessieren und schon viel darüber wissen, sondern an Touristen und auch an Familien mit Kindern, die einen Ausflug unternehmen. Deshalb haben wir etwas entwickelt, was die Fachleute Onepage-Websites nennen. Sie erzählen kurze Geschichten, die leicht zu lesen und gut zugänglich sind, auch auf Tablets und Handys.“

Er erklärt, dass die Website industriarven.no weiter entwickelt werden solle, dass mehr Inhalt, neue Erlebnisse und die Möglichkeit, sich in den Stoff über das Entstehen von Hydro zu vertiefen, hinzukommen werde.

 

Vorläufig gibt es die Seite nur auf Norwegisch, aber sie soll später auch in anderen Sprachen verfügbar sein.